Chronik

100 Jahre Fußballverein Oberröblingen

 

 

 

In 100 Jahren Vereinsgeschichte gibt es sehr viel zu berichten, das Sportgeschehen vor und nach dem Krieg, zu DDR-Zeiten und in der jetzigen Zeit. Es würde den Rahmen sprengen, wenn alle Ereignisse, Höhepunkte, Spielergebnisse, Mannschaftsaufstellungen usw. aufgeführt würden.

1919 wurde die Sparte Fußball des Arbeiter-, Turn- und Sportbundes sowie der bürgerliche Verein VfB Fußball Oberröblingen gegründet. Weiterhin existierte noch ein Verein Rot/Sport.

Als 1933 der Nationalsozialismus an die Macht kam, wurden alle Vereine bis auf den VfB aufgelöst.

Nach dem Krieg wurde die Sportgemeinschaft Fußball wieder ins Leben gerufen und trug den Namen „Eintracht“, 1954/55 mal kurzfristig den Namen „Dynamo“.

Nach einigen Jahren wurde der VEB Zuckerfabrik Oberröblingen Trägerbetrieb unserer Fußballspieler und es kam zur Gründung der BSG „Empor“ Oberröblingen, die Viele von uns aus DDR-Zeiten bis ca. 1989/90 kannten. Nach der Wende erfolgte wieder die Umbenennung in VfB Oberröblingen e.V.

Die Voraussetzungen für einen ordentlichen Spielbetrieb wie wir ihn heute kennen, gab es am Anfang nicht.

Der Sportplatz war durch Hochwasser ständig überschwemmt und so wurde der Platz Ende der 20iger Jahre erhöht, ein zweites Mal 1964.

Die Fußballer haben sich in der Gaststätte zum Löwen und im Ratskeller umgezogen. Der Weg zum Sportplatz war dann gleich die 1. Trainingseinheit. Der Gastwirt freute sich natürlich, da auch nach Beendigung des Trainings oder der Spiele sein Umsatz gesichert war.

Gewaschen wurde im Graben am Sportplatz oder auch erst zu Hause. Das war damals auch nicht ganz so schlimm, es waren ja auch alles hartgesottene Burschen, die Spaß am Fußballspielen und der Geselligkeit hatten.

Am 1. Mai 1958 wurde mit Unterstützung vieler Sportfreunde von der Planung, der Konstruktion bis hin zur Ausführung mit dem Bau des Sportlerheimes begonnen und am 25.6.1967 erfolgte die feierliche Einweihung des in freiwilliger Arbeit geschaffenen Gebäudes.

Zwischenzeitlich wurde aus der angrenzenden Scheune zum Schulgebäude die Turnhalle in den 60iger Jahren gebaut. Dadurch waren dann die Trainingszeiten im Herbst und Winter wesentlich verbessert und konnten auch bei schlechtem Wetter durchgeführt werden.

Mit dem fertiggestellten Sportlerheim hatten die Fußballer ordentliche Umkleidemöglichkeiten, Waschgelegenheiten und die Versorgung der Spieler und Gäste war durch die entstandene Gaststätte auch gesichert.

Ungefähr 1980 erfolgte durch Unterstützung der Zuckerfabrik und der LPG Oberröblingen der Anbau mit neuer Toilettenanlage und Besprechungsraum. Im unteren Bereich entstand ein größerer Raum für die Sportler, was mal geplant war für einen weiteren Anbau einer Kegelbahn. Dies wurde jedoch nicht realisiert.

1975 wurde in Oberröblingen eine der ersten Flutlichtanlagen im Landkreis Sangerhausen gebaut. Damals jedoch noch mit alten Masten und gebrauchten Scheinwerfern, aber die haben ihre Funktion erfüllt.

So konnte der Trainingsbetrieb in den Abendstunden durchgeführt werden und es fanden auch interessante Freundschaftsspiele mit Flutlicht statt.

Eine neue Flutlichtanlage mit moderner Technik entstand 2017/18 auf dem „alten Sportplatz“, gefördert durch Gelder des Zukunftsfonds.

Erwähnenswert in all den Jahren ist auch die Neugestaltung der Sportplatzeinfassungen mit Geländer, die Kabinenhäuschen für Spieler und Gäste, Bänke, Sitzgelegenheiten im Außenbereich des Sportlerheimes und ca. 2008 die Überdachung der Freifläche.

Die Sportanlage Oberröblingen zählt zu den gepflegtesten im Landkreis Mansfeld Südharz und darauf sind wir sehr stolz.

 

Nun etwas zu den sportlichen Erfolgen:

Sportbegeisterte Männer gründeten 1919 den Sportverein und diese Begeisterung dauerte die ganzen Jahre an und führte oft zu Höchsterfolgen.  Große Talente wurden in Oberröblingen hervorgebracht. Verschweigen darf man aber auch nicht, dass es auch Niederlagen und Enttäuschungen gab und durch Sportverletzungen oder anderweitige Unfälle waren manchmal die Talente außer Gefecht gesetzt oder mussten das Fußballspielen ganz und gar aufgeben.

 

Doch zurück zum Anfang.

Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde 1939 der Spielbetrieb noch aufrechterhalten aber doch sehr eingeschränkt. Erst nach Beendigung des Krieges lebte der Fußballsport wieder auf. Erwähnenswert ist ein Spiel gegen Apolda mit 6.500 – 7.000 Zuschauern, das höchste Aufgebot was Oberröblingen je gehabt hat, ebenfalls erwähnenswert die Spiele gegen Hannover, Großumstadt und Junioren des BfC Nordhausen.

Die sehr großen Begegnungen mit Bezirks-, Gau- und Landesligamannschaften haben Oberröblingen zum bekanntesten Fußballdorf nach Schalke 04 damals werden lassen.

Solche guten Erfolge basieren auch heute noch auf guter Nachwuchsarbeit bei Kinder-, Jugend- und Juniorenmannschaften sowie guter Arbeit bei den Männer- und Alte Herrenmannschaften.

Besonders erwähnenswerte Erfolge waren der Aufstieg in die damalige Bezirksklasse 1975/76 und zum 2. Mal 1986. Zahlreiche Kreispokalsiege können die Spieler von Oberröblingen ebenfalls in ihrer Statistik verzeichnen.

 

Sportliche Erfolge sind nur möglich durch engagierte, ehrgeizige Spieler, durch Trainer und Verantwortliche im Spielbetrieb, die immer ihre ganze Kraft zum Wohle des Sportes und Förderung der Gesundheit der Spieler einsetzen.

Deshalb ist auch die Nachwuchsarbeit entscheidend, um bereits die Kinder und Jugendlichen an sportliche Freizeitbeschäftigung heranzuführen und sie zur aktiven Mitarbeit zu begeistern.

Stolz sind wir bei der Jugend auf Kreismeistertitel und Pokalsiege sowie in jüngster Zeit auf den Hallenmeistertitel.

Die jüngsten Sportler des VfB Oberröblingen gehören der Bambini-Gruppe an. Die Kleinsten werden mit Spiel und Spaß an das sportliche Vereinsleben herangeführt.

Vereinsleben bedeutete auch in der Vergangenheit die gelebten Patenschaften mit Großumstadt und auch mit Surovce aus der Slowakei. Höhepunkte waren immer die Freundschaftsflutlichtspiele an lauen Sommerabenden.

Vergessen haben wir nicht die Aufstiegsfeiern in die Bezirksklasse mit Teilnahme der Spieler, Fans, Sponsoren und Familienangehörigen. Bei tollen Spielen mit schönen Toren gab es von den Fans auch schon mal eine Runde Bier spendiert.

 

Liebe Sportfreunde,

an dieser Stelle möchten wir es nicht versäumen, Danke zu sagen an alle, die dem Fußballverein Oberröblingen bis heute die Treue gehalten haben.

Danke an die Fans, die auch bei schlechteren Phasen treu zum Verein halten.

Danke an alle Sponsoren, die durch ihre materielle und finanzielle Unterstützung das Vereinsleben mitgestalten und auch Höhepunkte mit unterstützen.

Danke an alle aktiven Sportler und deren Partner, denn es ist in der heutigen Zeit mit wechselnden Arbeitsorten und zeitlicher Angespanntheit nicht immer leicht, ein Vereinsleben noch aufrecht zu erhalten.

Danke an alle Trainer, Mannschaftsbetreuer und Schiedsrichter, die die Mannschaft führen, leiten und manchmal auch unliebsame Entscheidungen treffen müssen.

Danke an alle Helfer vor und nach den Spielen, Bierausschenker, Würstchenkocher, Kassierer, Sportbekleidungswäscher, Rasenmäher, Platzaufbauer, Platzabkreider, Toilettenreiniger, Getränkebesorger, usw. Also alle, wenn auch noch nicht extra benannt, die immer zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden.

 

In diesem Sinne  -  Auf geht´s VfB!